Das zum 1. November 2023 veröffentlichte ZOOM Video #2 professional skaliert Videos mit KI bis 12K. Wir habens getestet.
ZOOM Video #2 professional von Accelerated Vision erlaubt die hochwertige Skalierung von Videos mit Deep-Learning. Die Spezialsoftware zur Videobearbeitung kann verwendet werden, um Videos auf UHD 4K oder sogar bis UHD -2 8K und 12K zu vergrößern. Mit Version 2 der Videosoftware stellen die Entwickler diverse Neuerungen und Verbesserungen zur Verfügung. ZOOM Video #2 professional von Accelerated Vision skaliert Videos nicht nur, sondern verbessert sie generell. Was Version 2 zu bieten hat und ob sich ein Upgrade lohnt, zeigt dieser Test.
Inhaltsverzeichnis:
- Auflösungen für Videomaterial ganz enorm erhöhen
- Spezialprogramm zur Video-Skalierung ZOOM Video #2 professional
- Preise und Verfügbarkeit von ZOOM Video #2 professional
- Die Systemvoraussetzungen von ZOOM Video #2 professional
- Die Benutzeroberfläche von ZOOM Video #2 professional
- Voreinstellungen und Video-Auflösung
- Vorschau berechnen und Vergleichsansicht
- Der Modus Chrominanz und Spektral
- Algorithmisches Kurzzeitgedächtnis
- Gamma-Aliasing & Super-Sampling für beste Qualität
- Fotografische Optionen
- RAW-Modul mit künstlicher Intelligenz
- Zeitleiste und Video rendern
- Abschließendes Fazit zu ZOOM Video #2 professional
Auflösungen für Videomaterial ganz enorm erhöhen
Nicht immer ist es möglich, Videos optimal aufzunehmen. Gerade bei Familienfeiern, Hochzeiten und sonstigen Events, ist man selbst involviert, es kann unübersichtlich werden und man ist abgelenkt. Da ist die gewünschte Aufnahme für eine Szene schon mal leicht verpasst oder gar nicht machbar. Klar, im Videoschnitt lässt sich vieles kompensieren und retten. Oft sind dann aber genau die gewünschten Ausschnitte nicht groß genug und eine Skalierung würde die Film-Qualität zu sehr in Mitleidenschaft ziehen. Für solche Zwecke kommt dann ZOOM Video #2 professional von Accelerated Vision zum Einsatz, welches Auflösungen für Videomaterial ganz enorm erhöhen kann, ohne die Qualität zu sehr zu beeinträchtigen. Was ZOOM Video #2 professional zu bieten hat, zeigt dieser unter Windows 11 gemachte Test, der alle Neuerungen und Verbesserungen aufführt.
Spezialprogramm zur Video-Skalierung ZOOM Video #2 professional
Die enorme Video-Skalierung mit dem Spezialprogramm ZOOM Video #2 professional bis zu 12K wird durch künstliche Intelligenz ermöglicht. Die grundlegende Technologie, die in dem Videobearbeitungsprogramm werkelt, ist SSSP bzw. Super Symmetric Smart Patches. Mit SSSP wird jedes Pixel genauestens analysiert, was eine Skalierung von Videos mit höchster Qualität erlaubt. Dabei hebt sich ZOOM Video #2 professional von ähnlicher Videosoftware ab, indem es genaue Details und die Qualität des originalen Film-Materials bewahrt. Für perfekte Resultate werden zudem Unschärfe und Artefakte vermieden, die normalerweise beim Skalieren auftreten.
Ein sehr positives Merkmal von ZOOM Video #2 professional ist das neue konfigurierbare Kurzzeitgedächtnis mit einstellbarer Konturengenauigkeit, welches die Geschwindigkeit der Bearbeitung steigert. Videodaten werden dadurch sehr viel effizienter verarbeitet. Ebenfalls positiv, ist die intuitive Benutzeroberfläche und der nicht nur dadurch einfache Umgang mit der Videosoftware von Accelerated Vision, für die kein dickes Benutzerhandbuch gelesen werden muss und die für jede Skalierungsaufgabe eine passende Einstellung verfügbar hält. Es werden sicher nicht nur Einsteiger in die Videobearbeitung von der leistungsstarken, flexiblen und benutzerfreundlichen Lösung für zahlreiche Anwendungsfälle profitieren.
Features von ZOOM Video #2 professional kurz zusammengefasst:
- Algorithmisches Kurzzeitgedächtnis für die Beschleunigung der Skalierung um bis zu Faktor 10
- Gamma-Aliasing in 7 Stufen
- Super-Sampling für deutlich erhöhte Skalierungsqualität
- 8 Deep-Learning Qualitätsmodi
- 15 zusätzliche Filter und Kategorie mit künstlicher Intelligenz für RAW-Modul
- Skalierung bis 12K (UHD2)
- GPU Unterstützung für Videokompression und Dekompression
- Ladbare Videoformate: mpeg4 (h.264/h.265), wmv, webm, avi, flv, asf, mov, mkv, mxf, mp2
- Speicherbare Videoformate: mpeg4 (h.264), avi (unkomprimiert)
- Video Artefakt-Reduzierung
- Videoschnitt mit flexibler Bildrate und Definition von Start bzw. Ende
- Unterstützung für Multiprozessoren
- Optimale Konturenrekonstruktion durch integrierte Unschärfebereinigung
Preise und Verfügbarkeit von ZOOM Video #2 professional
ZOOM Video #2 professional steht ab sofort über unsere Accelerated Vision-Angebotsseite sowie direkt auf der Produktseite zu ZOOM Video #2 professional bei unserem Partner Somaja Verlag zum Kauf und Download bereit. ZOOM Video #2 professional kostet einmalig 69,95 €. Ein Abonnement gibt es nicht. Für Besitzer der Vorversion ist das günstigere Upgrade zu ZOOM Video #2 professional zum Preis von 49,95 € im Shop beim Somaja Verlag erhältlich. Dort steht zudem eine kostenlose Testversion zum Download verfügbar, die 30 Tage unverbindlich ausprobiert werden kann.
Die Systemvoraussetzungen von ZOOM Video #2 professional
Minimale Systemvoraussetzungen: Windows 8/10/11 (64 Bit) – 4 GB Arbeitsspeicher – Intel I3 (oder vergleichbarer AMD Prozessor) - DirectX kompatible Grafikkarte – Bildschirmauflösung 1600x900 (oder größer)
Empfohlene Systemvoraussetzungen: Windows 8/10/11 (64 Bit) – 8 GB Arbeitsspeicher – Intel I7 (oder vergleichbarer AMD Prozessor) - DirectX kompatible Grafikkarte – Bildschirmauflösung 1920x1080 (oder größer)
Die Benutzeroberfläche von ZOOM Video #2 professional
Wie bei allen aktuellen Programmen von Accelerated Vision, ist auch die Oberfläche von SHARPEN #5 professional für die Verwendung in HD und Ultra HD optimiert. Das Interface wurde so gestaltet, dass sich Bereiche flexibel verschieben lassen. Gerade für Einsteiger sind die interaktiven Tooltips, die es für alle Schaltflächen gibt, sehr hilfreich. Der Aufbau der Oberfläche ist gewohnt übersichtlich und intuitiv. Oben befinden sich die Menüs und die Werkzeugleiste, links die Presets bzw. Voreinstellungen, rechts die Werkzeuge zum Bearbeiten bzw. Finalisieren, in der Mitte die Ansicht des zu bearbeitenden Videos und unten die Zeitleiste mit weiteren Video-Einstellungen.
Voreinstellungen und Video-Auflösung
Nach dem Laden eines Videos empfehlen sich oft die Voreinstellungen in der linken Seitenspalte. So spart man sich schon mal die Aufhübschung des Filmmaterials in einem anderen Programm. Die Verbesserungen werden in Sekundenbruchteilen zugewiesen. Die gewünschte Video-Auflösung wird dann in der rechten Seitenspalte ganz oben vorgenommen. Das originale HD-Material mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel wird im Test auf 4K Ultra-HD hochskaliert. Die Pixel erhöhen sich damit auf 3840 x 2160. Neben den vier Buttons oben rechts, kann auch das darunter befindliche Aufklappemenü genutzt werden, um weitere Vorgaben direkt anzuwählen.
Nun wird ein skalierter Ausschnitt angezeigt, der zunächst noch schrecklich verpixelt aussieht, aber das ist ja noch nicht das endgültige Resultat. Ein anderer Ausschnitt lässt sich unten über die Zeitleiste wählen. Links unter den Presets kann das unbearbeitete und bearbeitete Video mit dem Standard-Videoplayer des Systems abgespielt werden.
Vorschau berechnen und Vergleichsansicht
Mit einem Klick auf die Schaltfläche »Vorschau berechnen« öffnet sich ein weiteres Fenster mit einer Vergleichsansicht.
Wie die obere Abbildung zeigt, gibt es hier diverse Möglichkeiten für den Vergleich zwischen Original und skalierter Variante. Um die Auswirkungen zu sehen, hier ein näherer Ausschnitt.
Das Ergebnis ist nicht perfekt, jedoch wesentlich besser, als unbearbeitet. Gut ist das an der hinteren Strebe des Bootes oder auch am Geländer zu sehen, welche auf der rechten Seite wesentlich sauberer aussehen. Die Unschärfe ist dem schlecht aufgenommenen Video geschuldet und kann ZOOM Video #2 professional nicht angelastet werden.
Der Modus Chrominanz und Spektral
Standardmäßig ist der Modus Chrominanz eingestellt, der sich für Farbaufnahmen anbietet. Mit diesem Modus wird das Skalierungsverfahren für Farbbilder angelernt. Der Modus Spektral ist komplexer. Er sollte für Schwarz-Weiß-Aufnahmen genutzt werden, kann aber Farbfilme ebenfalls optimieren. In der Vorschau war hier im Test kein Unterschied feststellbar, weil der spektrale Modus einfach beide Methoden kombiniert. Auch hat Spektral keine längere Berechnungszeit verursacht.
Algorithmisches Kurzzeitgedächtnis
Das unter den Modi befindliche algorithmische Kurzzeitgedächtnis erkennt bereits verwendete Muster und speichert diese zwischen. Diese gespeicherten Muster werden dann priorisiert verwendet, was einen hohen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Als Anwender hat man nun die Möglichkeit, die Dauer zu bestimmen, wie lange die Muster zwischengespeichert bleiben sollen. Wer viel RAM hat, kann hier aus dem Aufklappmenü den höchsten Wert von einer Video-Minute wählen. Unter dem DropDown-Menü befinden sich fünf Symbole, mit denen die Konturenstärke bei der Mustererkennung definiert wird. Beim algorithmischen Kurzzeitgedächtnis geht es um eine optimale Performance, was sich in diesem Test durch sehr schnelle Berechnungszeiten auch bestätigt hat. Einen Unterschied für das Resultat macht das nicht.
Gamma-Aliasing & Super-Sampling für beste Qualität
Das Gamma-Aliasing sorgt für hochwertige Kontraste usw. ohne Artefakte zu erzeugen. Je höher die Gamma-Aliasing-Stufe gewählt wird, desto besser wird das Ergebnis sein, desto länger dauert aber auch die Berechnung. Natürlich wurde für diesen Test die höchste Stufe 7 gewählt. Die Super-Sampling-Auflösung von 200 Prozent ist bereits standardmäßig eingestellt gewesen. Mit Super-Sampling wird die bereits skalierte Videoauflösung nochmal virtuell erhöht, für die Berechnungen genutzt und anschließend auf die gewünschte Zielauflösung heruntergerechnet. So wird besonders die Konturenstabilität enorm erhöht. Wird nun die Vorschau berechnet, dauert es doch ungefähr 5 Sekunden. Ein schlechter Wert ist das sicher nicht.
Besonders an der Schrift in obiger Abbildung sieht man die zusätzlichen Auswirkungen von Gamma-Aliasing und Super-Sampling.
Fotografische Optionen
Dann gibt es noch die fotografischen Optionen zum Schärfen, Artefakte entfernen, Details hervorheben, Filmkorn einbringen usw. Ganz unten in der rechten Seitenleiste kann das Ergebnis noch mit Spezialisierungen für Landschaft, Gebäude, Blumen etc. verbessert werden. Es können auch mehrere Spezialisierungen gleichzeitig aktiviert werden. Im Test kommt eine mittlere Artefakt-Reduktion, Schärfe von 20 Prozent sowie die Spezialisierungen für Landschaft und Gebäude zum Einsatz. Die Verbesserungen können sich sehen lassen, jedoch kann ZOOM Video #2 professional bei dem hier verwendeten, relativ schlechten Videomaterial auch keine Wunder vollbringen. Mit all den hier aufgeführten Einstellungen, hat die Berechnung nun etwas über 10 Sekunden gedauert. Die Performance geht damit voll in Ordnung.
RAW-Modul mit künstlicher Intelligenz
Noch vor der Skalierung lässt sich ein Video im RAW-Entwicklungsmodul stark verbessern. Mit der Kategorie »Künstliche Intelligenz« ist das RAW-Modul noch umfangreicher und moderner geworden. Im Bereich »Künstliche Intelligenz« stehen diverse Regler zur Verfügung. Ganz schnelle und wirklich hervorragende Resultate lassen sich über das Aufklappmenü mit den Vorgaben erzielen. Insgesamt gibt es 15 neuronale Deep-Learning Netzwerk-Effekte wie Entrauschen, Farbausgleich, Komprimieren, Optimieren, Mikrodetails, Schärfen, JPG-Artefakte reduzieren, Details, Glamour, Farbe altern, Sonnenlicht, Mondlicht, Sonnenuntergang, Herbstfarben und Winterfarben.
Das RAW-Modul in ZOOM Video #2 professional enthält zudem in den Kategorien Farbe und Belichtung vier weitere Effekte. Das sind Farbwinkel (RYB), tiefe Schatten, Spitzlichter und Farbdynamik adaptiv. Auch die verfügbaren Presets in den jeweiligen Kategorien sind mehr geworden. Alles zusammengenommen, zeigt die Vorschau für das skalierte Video jetzt eine deutliche Verbesserung auf.
Die Optimierung ist auch hier wieder gut an den Bootsstreben und an der Schrift erkennbar. Es lohnt sich unbedingt, das RAW-Modul mit in den Workflow einzubeziehen.
Zeitleiste und Video rendern
Schon vor der Skalierung oder auch nachträglich, kann das Video unten in der Zeitleiste am Anfang und Ende getrimmt werden und es lassen sich exakt die gewünschten Einzelbilder anwählen. Die Anzahl der angezeigten Einzelbilder lässt sich in der unteren Leiste ganz rechts erhöhen. Vor dem Rendern des optimierten und skalierten Videos kann der Codec für eine schnellere Berechung auf die GPU-Variante umgestellt werden. Das setzt natürlich eine entsprechend leistungsfähige Grafikkarte voraus. Mit der bei diesem Test genutzten, doch schon älteren NVIDIA GTX 980 TI, hat es leider nicht geklappt. Trotz dem GPU-Codec hat die Software nur auf die CPU mit etwa 97 Prozent zugegriffen. Es gibt verschieden wählbare Qualitätsstufen und Artefakte können nochmals beim Rendern reduziert werden. Außerdem hat man die Wahl, ob Metadaten und Ton in die Berechnung mit einbezogen werden sollen. Wer möchte, kann das Video in der unteren Leiste vor dem Rendern auch noch horizontal und vertikal spiegeln.
Mit dem GPU-Codec H.264/MPEG-4, der im Test leider nicht die GPU nutzte, der maximalen Qualität und nochmal einer deutlichen Reduzierung der Artefakte, hat das Rendern dann doch viele Stunden gedauert. Nicht jedes Video hat eine derart schlechte Qualität, wie dieses hier für den Test. Dann muss auch nicht die maximale Qualität eingestellt und nochmal Artefakte reduziert werden. Entsprechend schneller und in absolut vertretbarer Zeit wird dann gerendert. Letztlich hat das Ergebnis überzeugt und die Wartezeit hat sich in diesem Fall gelohnt.
Abschließendes Fazit zu ZOOM Video #2 professional
Wer Videos ganz enorm skalieren will, ist bei ZOOM Video #2 professional gut aufgehoben. Zwar kann auch diese Videosoftware nicht zaubern, ermöglicht aber doch recht gute Ergebnisse auch für sehr hohe Auflösungen. Die mit Version 2 Einzug gehaltenen KI-Features benötigen in den höchsten Stufen ihre Zeit beim abschließenden Rendern, führen dann aber praktisch immer zu herausragenden Resultaten. Oft genügen auch niedrigere Einstellungen für eine Top-Qualität der skalierten Videos. Ansonsten sollte man ein modernes und leistungsfähiges System einsetzen.
Vor dem Rendern flutscht alles wie geschmiert. Eine Top-Performance, an der es nichts zu mäkeln gibt. Neben einer erhöhten Videoauflösung lassen sich die Filme am Anfang und Ende beschneiden und über zahlreiche Presets auch noch aufhübschen. Besonders hohen Benefit bringt das umfangreiche RAW-Modul mit seinen KI-Features. Damit ist ZOOM Video #2 professional eine gelungene Fortsetzung der ersten Version und kann gerne empfohlen werden.