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Ahadesign News

lightroom-fotografenDank geschickter Marketing-Strategien hat Adobe es geschafft, seinen zugekauften RAW-Konverter und Bildverwaltung Lightroom, ganz oben im Markt zu positionieren. Jetzt hat man bei Adobe Gott gespielt und einige neue und wirklich skandalöse Cloud-Varianten für Fotografen erfunden und führt das konventionelle Lightroom CC unter der Bezeichnung Classic weiter und Adabsurdum. Damit einher gehen auch neue Abo-Modelle, die nicht nur für Verwirrung, sondern auch in erheblichem Maße für Verärgerung sorgen.

Lightroom nur noch im Abonnement!

Sehr viele Fotografen und Hobby-Anwender fanden Lightroom von Adobe trotz mäßiger Performance in der Vergangenheit unkompliziert und toll. Zwar war Lightroom schon immer mit unnützen Dingen wie z.B. einem überteuerten Dienst für Fotobücher überfrachtet, aber die Bedienung war sehr intuitiv, es gab schnell eine große Community und damit auch viele Presets. Ideal für Hobbyanwender und zeitsparend für Profis, die ihre Ansprüche nicht ganz so hoch schraubten.

Mit einmalig ca. 140 Euro war das Programm auch bezahlbar. Unmut über Adobe kam bei vielen Anwendern eigentlich erst auf, als Photoshop und die anderen Adobe-Applikationen nur noch abonnierbar waren. Lightroom-Nutzer wurden damals beruhigt, da es ja mit Version 6 auch weiterhin eine herkömmliche Lizenz für die Einmal-Zahlung gäbe. Auch wurde von Adobe immer betont, dass dies lange so bleiben würde. Lange ist aber ja auch ein dehnbarer Begriff.

Um die Cloud-Variante von Lightroom zu forcieren, wurde die konventionelle Version funktionell abgespeckt. Bis heute also Version 6. Spätestens da haben bei manchen Anwendern die Alarmglocken geschrillt und sie haben dieses "entweder du zahlst ständig oder du bekommst nicht alles", sicher zurecht als Frechheit empfunden. Viele haben es aber auch ignoriert und nicht die Zeichen der Zeit erkannt.

Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, geht unter. Egal ob als Firma oder Privat.

 

Wie zu vermuten war, gibt es jetzt ein böses Erwachen.

Abo-Optionen für die totale Verwirrung

Es ist sicher nicht ganz einfach nachzuvollziehen, was Adobe sich mit den vielen neuen Optionen für sein Bezahlmodell gedacht hat. Bekanntermaßen arbeiten bei der Firma sehr gute Geschäftsleute, die z.B. Photoshop erst zu Adobe gebracht haben und Marketing-Spezialisten, die schon viele Konkurrenten wie z.B. die deutsche Firma Macromedia (Dreamweaver, Flash, Fireworks usw.) übernommen oder gleich eliminiert haben und die scheinen sich sehr angestrengt zu haben, um den wirklich letzten Cent aus jedem einzelnen Anwender herauszuquetschen, auch ohne wirklich gute neue Features zu bieten, was ja seit der Cloud-Zeit bei Adobe so tatsächlich festzustellen ist.

Adobe scheint sich am Dollar zu orientieren, nicht am Kreativen und seinem Nutzen.

 

So gibt es jetzt das günstigste Fotografie-Abo für 11,89 Euro pro Monat. Das kann man mit einem TerraByte Cloud-Speicherplatz haben. Lightroom Classic CC und Photoshop ist da nicht mit dabei. Man bekommt das neue Lightroom CC für Fotografen, welches bereits jetzt, kurz nach Veröffentlichung, als arg abgespeckt und nur für Handyknipser tauglich, im weltweiten Netz bezeichnet wird. Es handelt sich offensichtlich um eine eigentlich für mobile Geräte entwickelte Version, die nun auch für den Desktop vermarktet wird. Diese mobile Fokussierung nicht nur im Layout, ist ja auch tatsächlich schon länger ersichtlich und mehr als abträglich für jeden ambitionierten Fotografen, egal ob im Profi oder Hobbybereich.

Das Foto-Abo gibt es auch mit Lightroom CC und 20 GB Speicherplatz in der Cloud. Dann bekommt man auch Lightroom Classic CC und sogar Photoshop dazu. Auch das für 11,89 Euro monatlich. Diese Variante mit einem TB Speicher bezahlt man dann mit 23,79 Euro natürlich auch im Monat.

Der klassische Anwender fragt sich jetzt sicher, wozu er überhaupt einen Cloud-Speicher braucht, den er sich nicht woanders vielleicht günstiger aussuchen kann und der bei Adobe auch noch begrenzt ist. Und nicht wenige Nutzer finden es bedenklich, ihre Fotos auf einem externen Speicher zu hosten, worüber nur Adobe die Kontrolle hat. Mit Lightroom Classic kann man wohl auch noch herkömmlich speichern. Aber alles sehr suspekt und es zeigt die Richtung, was wohl noch geplant ist. Möglicherweise unterliegen eigene Fotos dann den Rechten von Adobe. Ja lächerlich... aber so daneben ist das nicht. Es gibt Rechte an eigenen Bildern und es gibt wohl auch Möglichkeiten, solche Rechte zu ignorieren. Google und diverse andere haben es ja vielfach vorgemacht. (Nicht alles mitmachen und nicht alles gefallen lassen)

Die neuen Features von Lightroom

Bei einer derart aggressiven Abo-Politik sollte man davon ausgehen können, dass Adobe mit dem neuen Lightroom CC etwas nie dagewesenes und göttliches erschaffen hat.

Man wirbt also mit einer neuen und optimierten Nutzeroberfläche mit leicht zu bedienenden Reglern, Voreinstellungen und Anpassungsmöglichkeiten. Als neu wird auch die Bildbearbeitung von überall aus bezeichnet. Die liegt natürlich in der Natur einer Cloud und so werden selbstverständlich Änderungen zwischen allen Geräten synchronisiert und der Zugriff ist von überall aus möglich. Selbstverständlich bewirbt Adobe auch die sichere Ablage der Fotos in der Cloud. Cloud? Sicher? Vielleicht sind die bei Adobe wirklich Götter und dort ist alles anders und Homo Sapiens sollte sich nicht anmaßen, Kritik zu üben?

Eine Sensation scheint ja Adobe Sensei zu sein. Fotos werden mit dieser noch nie gehörten Technik (Apple Fotos) ganz automatisch mit Schlagwörtern versehen. Wow. Wehe dem, der eigene Schlagwörter vergeben möchte. Adobe ist da sicher besser!?!

Natürlich gibt es ausgereifte Tools zum Teilen von Inhalten über soziale Medien. Auch lassen sich Web-Galerien erstellen und teilen. Und dann gibt es noch die Einbindung von Adobe Portfolio in Lightroom CC. Wo bitte bleibt jetzt der Nutzen, die Verbesserung für die Verwaltung und Bearbeitung von Fotos, wofür das Programm eigentlich gedacht ist? Oder ist es dafür gar nicht gedacht?

Für normale Menschen dürfte einzig die verbesserte Performance eine tragende Rolle spielen, sofern sie der Realität entspricht. Wir bei Ahadesign werden das nie mehr nachvollziehen können, weil wir sicher nichts mehr von Adobe installieren, sofern das zu umgehen ist. Die Verbesserungen sollen vor allem bei Vorschaufunktionen und eben für das Durchsehen größerer Fotosammlungen greifen.

Ganz interessant ist die neue Farbpalette und die Nutzung von Luminanz-Masken für präzisere Änderungen. Hier hat man wohl bei Capture One abgeschaut. Übrigens ist die Software von PhaseOne eine optimale Alternative und ohnehin die einzige Wahl für wahre Profis. Capture One ist der Standard, nicht die schwache Hobbyanwendung Lightroom. Nicht ganz billig ist Capture One, aber auch diese Software muss man nicht ständig upgraden und fährt gerade beim Schärfen und Entrauschen sowie bei Farben, um Welten, naja eher um Universen besser. Da ist Lightroom und auch Photoshop der letzte Dreck im Vergleich und das ist objektiv gesagt und nicht böse gemeint.

Das kann Adobe einfach überhaupt nicht, auch nicht mit Photoshop, wie gesagt. Wenn man es professionell sieht, sind Lightroom und Photoshop tatsächlich eine Katastrophe und zerstören Bilder eher, wenn es um Schärfen und Entrauschen geht, außer man wendet aufwendige und zeitintensive Operationen an. Auch wenn sich an dieser Stelle vielleicht manche aufregen, die echten Profis wissen ganz genau was gemeint ist. Die Programme von Adobe stehen halt echt wegen super Marketing so da, wie sie da stehen. Nicht wegen dem, was sie können, weil sie können nicht viel, ausser vielleicht Photoshop, wenn man es bedienen kann.

Es gibt natürlich Alternativen zu Lightroom und auch für Photoshop und Illustrator. Sicher ist vielen Lesern Affinity Photo von Serif bereits ein Begriff, welches sich preislich so um die 50 Euro bewegt und kein Abo verlangt und fast alles kann, was Photoshop bietet. Noch nicht ganz ausgereift, taugt diese Abo-freie Software bereits durchaus sehr gut für professionelle Anwender und wir setzen inzwischen vollends darauf. Ansonsten sind Adobe Illustrator, InDesign, Photoshop usw. in den Versionen vor dem Abo-Zwang nicht wirklich schlechter, als die neu angepriesenen, angeblichen Wunderwaffen und können gut weiter genutzt werden. Es sind eben ausgereifte Applikationen, die nicht Adobe entwickelt hat und die man nicht mehr wirklich verbessern kann, außer eben in die Cloud zu bringen und damit viel Geld zu verdienen und sie unsicher zu machen. Alles was Adobe künftig macht, wird zum Nachteil der Nutzer sein, das sagt der gesunde Menschenverstand. Eigentlich kann man sagen, dass alles nach den Adobe-Versionen CS6 keinen Sinn mehr macht und man sich mit Upgrades nur noch selber verarscht.

Kurze Anmerkung zu Ahadesign

Bei Ahadesign nutzten wir z.B. Photoshop schon seit Version 5 (und CorelDraw 4 damals). (Ja schon weit vor dem Online-Auftritt von Ahadesign.eu). Also nicht CS5, sondern viel früher schon die Version 5 ohne CS. Natürlich hat sich etwas getan seit dieser Zeit, aber die meisten Kernfunktionen sind bis heute kaum verändert oder gar verbessert worden. Das ist einfach Fakt und muss hier ganz klar so gesagt werden. Seit CS6 hat sich manches eher verschlimmbessert. Und ganz schlimm auch von CC 2015 zur aktuellen Variante. Was soll das mit dem Auswahl verfeinern jetzt?

Schade Adobe, dass ihr eine extrem super Software so richtig kaputt macht für richtig fett Profit. Das ist ekelhaft.

Dazu sagt der Betreiber von Ahadesign:

Ich persönlich als Betreiber von Ahadesign.eu würde nicht so negativ reagieren, wenn es nicht wirklich einen Grund gäbe. Damals war Adobe noch nicht so unsymphatisch und sie hatten einfach nicht dieses Arschlochproblem, welches jetzt leider mehr als deutlich ist. Es macht zumindest uns keinen Spaß mehr, mit dieser offensichtlich geldgeilen und nicht mehr auf den kreativen Nutzer fokussierten abgehobenen Firma zu kooperieren. Vielleicht gehen sie mal unter wie Kodak, die auch nicht die Zeichen der Zeit erkannt haben. Deshalb setzt Ahadesign inzwischen auf Affinity und PhaseOne. Für die Realisierung von Designs und vielen anderen Aufgaben, ist Adobe für uns definitv gestorben, was uns sehr leid tut und Adobe sicher nicht die Bohne kümmert, weil sie arrogant und ignorant sind. Sie meinen eben, die Größten zu sein. Klar rächt sich das, aber sie wissen es eben noch nicht. Dennoch setzen wir auch weiterhin auf große Dienste die uns sehr gut unterstützen und wofür nicht Adobe gebraucht wird. Vielleicht kann das eine Anregung für alle Leser bzw. Entscheider sein. Aber natürlich jedem seine Meinung.

Ein polarisierndes und vielleicht auch emotionales Thema, welches auch in den nächsten Dekaden sicher interessant bleiben wird. Vielleicht finden sich ja bald kompetente Kommentare hier, die zu weiteren Diskussionen einladen.

Wer auch nur ein gutes Feature kennt, welches nur die Abo-Version eines Adobe-Programms zu bieten hat und nicht anderweitig kostenfrei verfügbar ist, möge es bitte hier in den Kommentaren verewigen.

Gerne hätten wir hier auch Abbildungen zu dem neuen Adobe Lightroom CC und Classic gezeigt. Das ist aber nur in einer vorgegebenen Größe und mit genauen Copyright-Hinweisen erlaubt, was hier einfach wegen der Skalierung nicht passt. Ist dann eben nicht erlaubt. Passt zu Adobe diese Vorgaben. Muss man sich gefallen lassen.

Fazit

Somit bleibt für uns nur ein Fazit. Finger weg in Zukunft von jeglichen Adobe-Produkten, sofern das aufgrund der Marktmacht und nötiger Fortbildungen für Mitarbeiter überhaupt in überschaubarer Zeit möglich ist. Dann einfach bei den alten Abo-freien Versionen bleiben, wenns denn überhaupt sein muss. Privatanwender sehen hier deutlich besser aus und sollten sich einfach neu ausrichten. Offensichtlich ist diese Firma Adobe aus den USA total abgehoben und hält sich für Gott. Auf die Bedürfnisse von Kreativen gehen die schon lange nicht mehr ein. Wer da noch mitmacht, hat sicher Spaß dabei, wenn er ausgepresst wird wie eine Zitrone. Eine ganz klare Empfehlung für alle die das beste wollen ist, Capture One von PhaseOne und Affinity Photo von Serif.

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