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affinityupdateDie Firma Serif hat wieder ein umfangreiches Update für das Bildbearbeitungsprogramm Affinity Photo, für das Vektorprogramm Affinity Designer sowie das DTP-Programm Affinity Publisher veröffentlicht. Es gibt viele neue Funktionen und Verbesserungen und die Liste an behobenen Fehlern und Problemen ist lang. Am Beispiel der Windows-Versionen von Affinity Photo und Designer gehen wir genauer auf einzelne neue Features ein und zeigen, was jetzt besser ist und was vielleicht doch noch nicht so rund läuft.

Neue Features und Verbesserungen sowie zahlreiche Fixes für Affinity Photo und Affinity Designer!

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Die Update-Zyklen für Affinity Photo und Affinity Designer sind recht überschaubar und so ist die Hoffnung jedesmal groß, möglichst fehlerbereinigte und performante Software zu erhalten. Die Serif-Programme sind eine tolle und günstige Alternative beispielsweise zu den Adobe-Applikationen Photoshop und Illustrator. Bisher lief jedoch längst nicht alles rund und es gab noch jede Menge Potenzial für Verbesserungen.

Ein großes Übel war bisher der teilweise extrem langsame Programmstart. Anwender berichten von 20 Sekunden bis mehreren Minuten. Leider hat sich hier nichts verbessert. Auf unserem Windows 7-Testrechner mit mehreren Terrabyte SSD-Speicher, 64 GB RAM und leistungsfähigem i7 Intel-Prozessor mit acht Kernen sowie einer starken NVIDIA-Grafikkarte GeForce GTX 980 Ti dauert der Start aktuell über 2 Minuten.

Verantwortlich könnten die vielen installierten Schriften sein und auch Photoshop-Plugins, die mit Affinity Photo nicht funktionieren, könnten bremsen. Es könnte helfen, unter Bearbeiten -> Einstellungen -> Performance, nicht zu viel RAM für die Nutzung freizugeben, was aber eher Abstürzen vorbeugen dürfte. Auch der Programmstart mit gedrückter STRG-Taste könnte wieder mehr Geschwindigkeit bringen. Einstellungen gehen dabei aber verloren.

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Wir haben tatsächlich sehr viele Schriften integriert, jedoch nur funktionierende Plugins wie die aktuelle Nik-Collection von DxO sowie Luminar Flex und Aurora HDR eingebunden. Es kann nicht sein, dass bei einem derart performanten Rechner-System eine solch lange Wartezeit nur wegen zu ladender Schriftarten entsteht. Mit anderer Software zur Bildbearbeitung oder Videobearbeitung usw. treten derartige Probleme nicht auf. Professionelles Arbeiten ist so leider nicht möglich. Hier muss Serif endlich eine Lösung finden.

Sind die Serif-Programme einmal gestartet, sieht die Sache schon sehr viel besser aus und man kann auch mal schnell ein Bild fürs Web bearbeiten, sofern man die Applikationen dann dauerhaft offen lässt. Über die Performance lässt sich dann zumindest mit einem guten Rechner nicht mehr so sehr meckern. Gut, das Laden größerer Bildreihen für HDR oder Fokusstacking, könnte durchaus schneller gehen. Allerdings macht Affinity Photo hier im Ergebnis oft einen besseren Job, als diverse teuere Alternativen. Adobe Photoshop kommt da z.B. überhaupt nicht mit.

Die Serif-Programme sind günstig, verlangen kein Abo und bieten an vielen Stellen richtig gute Features, die bei Konkurrenten nicht zu finden sind. Es hat also schon seine Berechtigung, sich mit einigen Unzulänglichkeiten herumzuschlagen, weil die Vorteile doch überwiegen.

Neues und verbessertes in Affinity Photo 1.7.2

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Einige Verbesserungen und Änderungen hat das mit zahlreichen praktischen Vorgaben für Seitenverhältnisse ausgestattete Zuschneiden-Werkzeug erfahren. Das Verhalten beim Zuschnitt mit der Maus wurde vereinfacht. Die Modus-Bezeichnung für die absolute Größe wurde umbenannt in Neuberechnung, was weniger wichtig sein dürfte.

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Im Modus "Uneingeschränkt" werden jetzt automatisch die Einheiten des geladenen Dokuments verwendet und müssen nicht erst umgestellt werden. Also zum Beispiel Pixel. Eine abweichende Einheit ist natürlich trotzdem immer möglich.

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Mit Version 1.7.2 von Affinity Photo gibt es zusätzliche Daten für Linsenkorrekturen und der Export des Formats TGA ist jetzt ebenfalls über den bekannten Export-Dialog möglich. Beim Laden werden nun auch JXR-Dateien bzw. das Format JPEG-XR berücksichtigt.

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Die Unterstützung von Photoshop-Plugins wurde weiter verbessert und dies ist auch gelungen, wie unser Test zeigte. Bei der Vorversion gab es teilweise noch Probleme mit den Nik-Plugins von DxO sowie mit Luminar Flex und Aurora HDR von Skylum. Diese funktionieren jetzt einwandfrei, auch wenn sie mit dem Status "Unbekannt" angezeigt werden. Unter Bearbeiten -> Einstellungen -> Photoshop Plugins können die Pfade zu den Plugin-Dateien eingepflegt werden. Wichtig ist, ein Häkchen bei "Verwendung "Unbekannter" Plugins erlauben" zu setzen.

Trotzdem sollte man nicht wahllos sämtliche Plugins einbinden, weil das zu Problemen auch mit der Performance führen kann. Zum Beispiel funktioniert das DxO FilmPack 5 und DxO ViewPoint 3 nicht. Laut Serif arbeitet man weiter an besserer Unterstützung für Plugins.

Es gibt jetzt wieder Unterstützung für CRW-Metadaten. Beim Import von PDF-Dokumenten werden unbekannte Schriften jetzt besser erkannt. Die Profile .icm und auch in der Form *.icc können nun verwendet werden. Der Import von ICC-Profilen ist jetzt auch möglich, wenn kein Dokument offen ist. Außerdem wurde die Performance für die Einstellungs-Regler in der Develop Persona weiter verbessert.

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Das Filtermenü hat im Bereich Farben die zwei neuen Funktionen "Weißen Hintergrund entfernen" und "Schwarzen Hintergrund entfernen" bekommen. Wie im oberen Screenshot zu sehen, ist der Filter "Weißen Hintergrund entfernen" doppelt vorhanden. Der obere Filter funktioniert nicht. Ein kleiner, aber irritierender Fehler von Serif.

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Ebenfalls im Filtermenü kann "Schatten / Lichter" über eine Option wie in Version 1.6 von Affinity Photo genutzt werden. Damit erhält man zusätzlich die Regler für Schattenradius und Lichterradius. Sicher darf man sich hier fragen, warum zwei unterschiedliche Varianten nötig sind.

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Keine Wahl gibt es für "Auswahl verfeinern". Hier bekommt man jetzt wieder das gleiche Verhalten, wie in Version 1.6, was wohl besser funktioniert hat.

Die Performance für die Live-Filter wurde ebenfalls verbessert. Sie war vorher schon gut, weshalb auf unserem Testsystem nicht wirklich Vorteile bemerkbar sind. Auch der vorher schon sehr gute Reparaturpinsel wurde verbessert, was praktisch nicht zu bemerken ist.

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Neu ist auch das Auswahlmenü in der Export Persona. Mit einem Klick können dort alle Slices über "Alles markieren" ausgewählt werden. Über "Auswahl aufheben" passiert leider nichts. Erst mit einem Klick auf "Nächstes auswählen", werden alle Markierungen wieder aufgehoben. Wird sofort danach auf "Vorangehendes auswählen" geklickt, wird das zweite und bei einem weiteren Klick das dritte Slice usw. markiert. Für einzelne Auswahlen ist man hier mit der Maus natürlich besser unterwegs.

Die Liste der gefixten Fehler ist ziemlich lange. So soll es beispielsweise keine Abstürze mehr beim Drucken oder der Stapelverarbeitung geben. Fehler beim Rendern mit Live-Filtern sollen behoben worden sein, die Verbindung zum kostenlosen Bilderdienst Unsplash unter Windows 7 und 8.1 soll jetzt funktionieren usw. Mehr dazu ist im Forum zum Affinity Photo-Update 1.7.2 für Windows zu finden.

Neues und verbessertes in Affinity Designer 1.7.2

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Die Liste der neuen und verbesserten Features ist bei Affinity Designer 1.7.2 wesentlich geringer. Auch hier gibt es jetzt TGA-Unterstützung für den Export und die Erkennung unbekannter Schriften beim PDF-Import wurde verbessert.

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Mit Version 1.7.0 wurde der Dialog für Raster und Ausrichtungsachse neu gestaltet. Dem ist die Möglichkeit, den Zwischenraum einstellen zu können, zum Opfer gefallen. Stattdessen konnte eine Option für die Spalteneinstellung genutzt werden. Jetzt hat man sich zurückbesannt und den doch nützlichen Zwischenraum wieder an seinen ursprünglichen Platz gesetzt. Die Entwickler bei Serif sind offensichtlich fähig, Fehlentscheidungen zum Wohle des Anwenders zu revidieren. Sehr löblich.

Für die Bestimmung von Elternobjekten beim Verschieben von Objekten zwischen Artboards wurde die Option "Alle Ebenen bearbeiten" geändert. Der Import von WMF-Dateien wurde verbessert und auch der Affinity Designer 1.7.2 hat das Menü "Auswählen" in der Export Persona erhalten. Ebenso sind jetzt .icm-Profile und auch als *.icc erlaubt. Eine Verbesserung gibt es außerdem auch für die Regeln der Silbentrennung.

Die lange Liste mit den Fixes gibt es auch hier im Forum zum Affinity Designer 1.7.2 für Windows.

Die Updates werden beim Programmstart der jeweiligen Applikation angezeigt und können kostenlos heruntergeladen werden.

Fazit

Auch wenn weiterhin noch längst nicht alles perfekt läuft, sind die Updates zu den Versionen 1.7.2 für Affinity Designer und Affinity Photo recht gelungen und die Serif-Programme sind noch ein Stück mehr, sehr gute Alternativen zu hochpreisigen Konkurrenten. Die langen Startzeiten sind noch immer ein großes Übel, aber wenn die Programme einmal gestartet sind, dann lässt sich auch sehr gut und professionell damit arbeiten.

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