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Joomla SystemcacheEs gibt diverse Möglichkeiten, um Joomla viel schneller zu machen. Der erste und wohl wichtigste Weg ist die Nutzung der GZIP-Komprimierung und des Cache-Plugins. Die richtige Verwendung des Joomla-Zwischenspeichers bringt oft schon mehr als die doppelte Geschwindigkeit, mit der eine Seite geladen wird. Eigentlich muss das System-Plugin nur aktiviert werden, dennoch sollten einige Dinge beachtet werden. In Verbindung mit einer funktionierenden GZIP-Komprimierung rennt Joomla dann.

Joomla schneller machen!

Joomla KonfigurationDie hier beschriebene Vorgehensweise macht garantiert jedes Joomla schneller. Dabei werden einfach nur die bereits in Joomla vorhandenen Bordmittel ausgenutzt. Natürlich ist darüberhinaus eine weitergehende Optimierung immer möglich, welche auch für andere Systeme und Websites gilt. Aufgrund der Komplexität, gibt es dazu im Artikel "Schnelle Website mit gezielten Optimierungen" weitere umfangreiche Erläuterungen.

In diesem Beispiel wird Joomla 3.x. verwendet. Die Vorgehensweise ist aber auch mit Joomla 2.5.x und älteren Versionen nachvollziehbar. Nach dem Einloggen in das Backend geht der erste Weg über das Menü nach System -> Konfiguration. Dort führt ein Klick auf den dritten Reiter mit der Bezeichnung "Server" zum richtigen Bereich.

GZIP-Komprimierung

Joomla Konfiguration - Server

Im Bereich "Server" kann hier einfach die GZIP-Komprimierung eingeschaltet werden. Allerdings wird sie nur funktionieren, wenn der Server das auch hergibt. Auf einem modernen System mit Apache 2.x ist dafür normalerweise das Modul "mod_deflate" installiert. Das früher in Apache 1.3.xx. verwendete Modul "mod_gzip" gilt inzwischen als veraltet und sollte mit Apache 2 nicht verwendet werden. Möglicherweise muss die Komprimierung auch erst beim Webhoster aktiviert werden, was oft über eine angebotene Weboberfläche geschieht.

Läuft das Modul, kann es zb. in einer htaccess-Datei für jede beliebige Joomla-Installation aktiviert und konfiguriert werden. Wer einen eigenen Server, oder einen V-Server betreibt, kann natürlich auch andere Wege zb. über die httpd.conf oder vhost.conf gehen und dort die Eintragungen vornehmen. Es kommt also sehr auf den verwendeten Server und dessen Konfiguration an. Im Zweifel einfach den Provider fragen.

Normalerweise wird die htaccess-Datei für Joomla bereits genutzt. Sie liegt in der obersten Ebene der Joomla-Installation. Zb. um mit dem Modul "mod_rewrite" vernünftige URL´s zu bekommen. Falls nicht, muss die Datei erst umbenannt werden. Aus "htaccess.txt" soll ".htaccess" werden. Es wird also .txt entfernt und vorne muss unbedingt ein Punkt angefügt werden.

Nun könnte in die htaccess-Datei zb. folgendes eingetragen werden:

AddOutputFilterByType DEFLATE text/css application/x-javascript text/x-component text/html text/richtext text/javascript image/svg+xml text/plain text/xsd text/xsl text/xml image/x-icon application/javascript application/rss+xml

Hier handelt es sich nur um ein Beispiel, welches aber funktioniert. Was genau man mit dem Modul Deflate filtern möchte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Auch kann die Notierung anders ausfallen. Oft wird mit IfModule vorab geprüft, ob das Modul überhaupt zur Verfügung steht und falls nicht, wird es nicht verwendet. Ohne eine solche Abfrage kann es zu einem 500 Internal Server Error kommen. Dann weiß man aber auch sofort, dass Deflate nicht, oder nicht richtig geladen wird. Mehr dazu gibt es in dem Tutorial "Schnelle Website mit gezielten Optimierungen".

Nach dem Speichern der Datei lässt sich jetzt ganz gut mit dem Google-Tool Pagespeed Insight überprüfen, ob die Komprimierung funktioniert. Natürlich finden sich in den Weiten des Web auch diverse andere Tools.

Wird bei "Komprimierung aktivieren" der Hinweis "Behebung erforderlich" angezeigt, kann dies aber auch an externen Ressourcen zb. eingebundener Werbung oder Iframes usw. liegen und Deflate durchaus funktionieren. Man sollte also unbedingt auf "Fehlerbehebung anzeigen" klicken und das überprüfen.

Cache-Plugin

Joomla Cache PluginNachdem die GZIP-Komprimierung im Joomla-Backend aktiviert und gespeichert wurde, geht es weiter nach Erweiterungen -> Plugins. Für einen schnelleren Überblick kann als Filtertyp "system" gewählt werden.

Joomla Cache Plugin KonfigurationWichtig ist es jetzt, das Plugin "System - Cache" zu aktivieren.

Mit einem Klick auf den Namen, sollte das Plugin aber auf jeden Fall auch geöffnet werden.

Hier findet sich jetzt noch die Option, den Browser-Cache zu nutzen.

Das zu aktivieren, dürfte in den meisten Fällen die richtige Entscheidung sein.

Joomla Plugin - ReihenfolgeDa es in der Vergangenheit bei vielen Joomla-Usern zu Problemen kam, ist es auch eine sehr gute Idee, das Plugin über die Reihenfolge ganz nach unten zu schieben. Es sollte als letztes Plugin geladen werden.

Nachdem auch das abgespeichert wurde, geht es wieder nach System -> Konfiguration.

Diesmal ist der zweite Reiter "System" die richtige Wahl. Da jetzt das Plugin aktiv ist, können nun die Optionen für den Zwischenspeicher eingestellt werden.

Beim Cache hat man die Wahl zwischen normalem Caching und erweitertem Caching. Was hier richtig ist, kann gut dem Tool-Tip entnommen werden. Handelt es sich also nicht um ein riesiges Joomla-Projekt, ist die erweiterte Methode sicher besser.

Joomla ZwischenspeicherDas Caching frisst natürlich auch entsprechend Speicher, egal welche Variante man hier wählt. Je nach Joomla-Projekt können da leicht auch mehrere Gigabyte zusammenkommen.

Wohl dem, der ein passendes Webhosting-Paket bei einem seriösen Provider hat. Beim einem Shared-Hosting könnte das Caching manchem Anbieter sauer aufstoßen, weil der Nutzer seinen Webspace voll ausnutzt und so einfach weniger Kunden auf den Server gequetscht werden können. Es gibt tatsächlich einen Joomla-Hoster, welcher behauptete, das Caching bringe gar nichts und eindringlich davon abriet. Derselbe Anbieter lag uns irgendwann auch nahe, zu kündigen, weil viele Besucher den eigentlich bezahlten Traffic erhöhten.

Aber zurück zum Thema. Beim Cache-Speicher hat man die Wahl zwischen Datei und je nach Servermöglichkeiten zb. Cache Lite. Erstere Option ist der Standard, welcher normalerweise gut funktioniert. Cache Lite könnte interessant sein, weil es nicht unbedingt komplette Seiten zwischenspeichert. Das kann aber eventuell auch zu Problemen führen.

Joomla Breadcrumb Modul - Cache Ab jetzt muss Joomla nicht jedesmal die aufgerufenen Seiten, Module usw. neu generieren. Die Inhalte werden als HTML-Version gespeichert und bei Anforderung durch den Besucher als bereits fertige Datei aus dem Cache geladen. Das spart sehr viel Zeit.

Schließlich wird noch die Cache-Dauer in Minuten definiert. Hier kommt es natürlich darauf an, wie oft sich Seiteninhalte ändern. Ein guter Wert könnten 60 Minuten oder noch mehr sein, wie zb. Google empfiehlt.

Damit wäre die Konfiguration eigentlich abgeschlossen. Allerdings werden die von Joomla generierten Seiten jetzt für die Zeit der eingestellten Cache-Dauer nicht aktualisiert angezeigt. Das ist ein großes Problem zb. für den Breadcrumb bzw. den Navigationspfad, aber eventuell auch für andere Inhalte.

Glücklicherweise lässt sich für alle Module die Zwischenspeicherung auch abschalten, ohne generell den Cache deaktivieren zu müssen. Im Falle des Breadcrumb wird also dessen Konfiguration unter Erweiterung -> Module aufgerufen. Im Reiter "Erweitert" kann jetzt für die Option "Caching" der Wert "Keine Zwischenspeicherung" definiert werden. So bleiben die angezeigten Pfade auf der Joomlaseite stets aktuell und der Performance tut das keinen Abbruch. Das macht man einfach für alle Module, welche ständig aktuelle Inhalte anzeigen sollen.

Jetzt sollte Joomla bereits mit den vorhandenen Mitteln erheblich schneller laufen. Soll es perfekt werden, müssen weitere Optimierungen durchgeführt werden, welche in dem Tutorial "Schnelle Website mit gezielten Optimierungen" beschrieben werden und nicht nur für Joomla gelten.

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