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Comundo - Abzocksensation des Jahres

Die Hoch-Zeit bei der Abzocke mit Internet-Dialern scheint vorbei.

Dies ist ein Stück weit auch dem Gesetzgeber zu verdanken, der hier mehr oder weniger sinnvolle Auflagen verhängt hat. Doch die kriminelle Intelligenz stört sich kaum an solchen Maßnahmen. Da ist man ein wenig kreativ und schon rollt der Rubel, wie der Abzocker des Jahres "Comundo" mit seiner Marke "666net" uns allen vorführt.

Internet by Call Anbieter setzt neue Maßstäbe bei der Abzocke

Wer über ISDN oder Modem im Internet surft, bzw. surfen muß, der hat es nicht leicht. Einmal abgesehen von der langsamen Verbindung, ist es auch nicht gerade billig.

Um ein wenig Kosten zu sparen, verwenden viele User günstige Einwahlnummern. Diese Nummern wählt man vor und bekommt dafür einen mehr oder weniger günstigen Tarif. 

Soweit die Theorie. In der Praxis erweisen sich so manche günstigen Einwahlnummern als gar nicht mehr billig. Wenn man sich also nicht laufend über die Tarife informiert, kann man schon mal etwas mehr bezahlen. Aber den absoluten Vogel schiesst jetzt der Anbieter Comundo ab.

Comundo expandiert und übernimmt kleinere Internet by Call Anbieter. Über 200 sollen es in jüngster Zeit schon sein. Viele Kunden wissen von der Übernahme oft nichts. Andere informieren sich vielleicht nicht eingehend und erleben dann bei der nächsten Rechnung die möglicherweise böseste Überraschung ihres Lebens.

Was ist denn das wieder für ein Sensationsgehasche in diesem Bericht, werden Sie jetzt vielleicht denken.

Ja, eine Sensation ist es schon. Nur leider eine der negativen Art. Eine Abzocke dieser Art ist eigentlich nur aus Dialer-Zeiten bekannt. Gegen die Dialer-Abzocke wurde einiges von Vater Staat unternommen. Diese Maßnahmen zeigen anscheinend auch Wirkung.

Nein, besser wird damit auch nicht viel. Vielmehr werden manche Provider ermuntert, kreativ zu werden. Ohne Dialer den Kunden bis auf die Unterhose ausziehen, wie geht das?

Der Internet-Provider Comundo macht es uns mit seiner Marke 666net vor. Er expandiert. Er kauft also andere Anbieter auf und übernimmt sehr viele Kunden. Danach werden die Preise erhöht. Klingt noch ganz normal, aber sieht man mal etwas genauer hin bevor die erste Rechnung kommt, wird man sicher sofort kündigen.

Mitte November verlangte Comundo von seinen Kunden den überteuerten Betrag von 24.99 Cent pro Minute. Anfang Dezember dann mal schnell das doppelte. Jetzt Mitte Dezember vom doppelten gleich nochmal ungefähr das Doppelte. Diese Preissteigerung kann man eigentlich nur noch als Frechheit bezeichnen. Als wenn das nicht schon genug wäre, zahlt man zusätzlich noch für jede Neu-Einwahl 1.99 Euro. Na wenn das kein Wucher ist?

Ob es Wucher ist oder nicht, sagt dir das Gericht. Rechnen Sie mal selber nach. Sie surfen täglich gerade mal eine Stunde im Internet über Modem oder ISDN. Nach einem Jahr sind Sie dann über 20.000 Euro los.

Grund genug, um hier vor Comundo und seiner Marke 666net eindringlich zu warnen.

Diese dubiose Firma begeht dabei keinen offensichtlichen Rechtsbruch. Es ist also schwer sich gegen künftige Rechnungen dieser anscheinend auf Abzocke spezialisierten Firma zu wehren.

Allerdings dürfte bei solch hohen Beträgen für den Kunden ein Gang zum Anwalt Pflicht sein. Eigentlich ist bei derartigem Wucher von Sittenwidrigkeit auszugehen. Um nicht zu den sicherlich zahlreich zu erwartenden Geschädigten zu gehören, sollte man sich erstmal informieren, ob man überhaupt in die Fänge dieses Anbieters geraten ist. Dazu besuchen Sie die Höhle des Löwen und studieren dieses PDF-Dokument. (Der Link funktioniert nicht mehr. Vielleicht wurde der Laden ja inzwischen dicht gemacht? Anmerkung des Admin am 2.Feb. 2008) Darin ist vermerkt, welche Internet by Call Anbieter von Comundo gefressen wurden. Ist Ihr ja jetzt ehemaliger Anbieter dabei, dann haben Sie wahrscheinlich schon einen finanziellen Schaden. Schnell kündigen ist dann die einzige Alternative.

Skrupellos zur Weihnachtszeit. Mein Gott haben wir eine Welt beieinander.

Sicher will und muß jeder irgendwie sein Geld verdienen. Aber muß man dabei in solch extremen Maße Gewissenlos vorgehen? Bleibt nur zu hoffen, daß hier ganz schnell der Staat eingreift und diesem schlechtesten aller schlechten Beispiele einen Riegel vorschiebt.

Wenn dieses Vorgehen die künfige Alternative für Dialer ist und das jetzt jeder Anbieter so anfängt, dann werden alle nicht DSL-Versorgten bald wieder trommeln anstatt zu surfen.

Ich wünsche Ihnen allen von Herzen, nicht in die Fänge dieser Betrügereien zu geraten und natürlich ein friedliches Weihnachtsfest

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