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ISO-Norm für Microsofts OpenXML

Für sein Office Format (OOXML) hätte der Redmonder Konzern gerne die Befürwortung des Deutschen Instituts für Normung (ISO).

Microsoft will ISO-Standard für Open XML

Microsoft will sein Office-Format OOXML zum ISO-Standard erheben. 

Wieder einmal scheint der Redmonder Konzern auf der Siegerstrasse zu sein. Das Gremium des Deutschen Institut´s für Norm hat der Einführung von Microsoft´s Open XML als ISO-Standard zugestimmt, wenn auch nicht einhellig. Diese Zustimmung ist allerdings noch keine Entscheidung.

Eine pragmatische Auseinandersetzung mit der möglichen Standardisierung von Microsoft´s OOXML, fordert der Linuxverband. Man müsse davon ausgehen, daß Microsoft genug Einfluss mit seiner Lobbymacht habe, die ISO-Standardisierung auch zu erreichen, so der erste Vorsitzende des Linuxverbandes Elmar Geese.

Man solle sich auf eine vernünftige Untermenge von Funktionalitäten verständigen und für diese ein Mapping zwischen ODF und OOXML definieren, wie Elmar Geese weiter ausführt. Die Sinnhaftigkeit von OOXML hält er für zweifelhaft.

Mit dieser Meinung steht der erste Vorsitzende des Linuxverbandes sicher nicht alleine da. Auch seine Aussage, daß ein gelebter Standard der von einer einzigen Firma kontrolliert wird, keinen Sinn macht, trifft sicher die Zustimmung jedes gesunden Menschen. Der ganze Bericht ist (LINK ENTFERNT) nachzulesen.

Kritiker gibt es viele. So hat sich erst vor kurzem der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude zu diesem Thema geäußert.

Eine Konkurrenz zum OpenDocument Format (ODF) beeinträchtige die Migration zu Linux in der Münchener Stadtverwaltung, weil es den Wettbewerb schwäche. Mit seinem klaren "Nein" zu OOXML hat sich Ude in einem Brief auch an den Bundeswirtschafts- und Technologieminister Michael Glos gewandt.

München hat sich ganz von Microsoft Produkten verabschiedet und verwendet seit einiger Zeit Linux und damit eben auch das ODF-Format. Dieses Format wird zum Beispiel in der kostenlosen Bürosuite OpenOffice eingesetzt. Aber auch das Linuxprogramm K-Office verwendet ODF.

ODF ist ISO-genormt. Und das schon seit Ende 2006. Es lässt sich also nicht mehr einfach so verdrängen. Bei Microsoft ist man demnach augenscheinlich versucht, mit einer ISO-Standardisierung das eigene Format zumindest erst mal auf Augenhöhe mit ODF zu bringen.

Von dieser Position aus könnte man dann weitere Strategien fahren. Daß Microsoft dieser Coup gelingt, ist stark anzunehmen. Zwar hat man eine Befürwortung zum ISO-Standard im September 2007 erst mal nicht erreicht, aber der Konzern ist nun mal einer der mächtigsten auf dieser Erde.

Es wäre verwunderlich und für viele auch erfreulich, wenn die Redmonder das nicht schaffen würden.

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