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professionelle-produktfotografie-buchcoverBereits in der zweiten Auflage ist das Buch des Autoren und professionellen Werbefotografen Oliver Feld, "Professionelle Produktfotografie", im Februar 2019 beim mitp-Verlag erschienen. Wir haben uns das Werk mit seinen vielen Anwendungsbeispielen und Tipps zum benötigten Equipment genau angesehen und zeigen, was die Leser erwartet.

Produktfotografie als wichtigster Bereich der Werbefotografie!

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Die Fotografie von Produkten gehört in der Werbefotografie sicher zu den wichtigsten Bereichen und erfordert ein intensives Wissen, um die vielfältigsten Waren in optimaler Weise präsentieren zu können. Es ist oft gar nicht so einfach, ein Produkt nicht zu übertrieben und doch verkaufsfördernd darzustellen. Wie man hier vorgeht und Licht sowie Beleuchtung perfekt einsetzt, erklärt Oliver Feld in zahlreichen Kapiteln anhand technischer Aspekte und mit vielen Beispielaufbauten.

Die Kernmerkmale des Buches "Professionelle Produktfotografie":

  • Praktisches Hintergrundwissen
  • Viele nachvollziehbare Beispiele für die Anwendung
  • Kamera- und Studioequipment für die Produktfotografie
  • Richtige Nutzung von Licht, Lichtquellen und der Lichtführung

 

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn ein Buch bereits in der zweiten Auflage vorliegt. Das wäre sicher nicht der Fall, wenn es sich nicht schon in der ersten Auflage gut verkauft hätte. Somit darf man einiges von dem 216 Seiten starken und natürlich in Farbe gedruckten Werk erwarten, welches auch als E-Book oder in Kombination aus E-Book und gedrucktem Buch erhältlich ist. Mit 25,99 € ist auch der Preis recht attraktiv.

Erhältlich ist das Buch im Fachhandel und natürlich direkt auf der Buchseite Professionelle Produktfotografie bei mitp.

Inhalt und Vorwort

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Erwartungsgemäß startet die Lektüre natürlich mit einem Inhaltsverzeichnis. Kleine Beispielfotos an den Rändern lassen bereits erahnen, was in den Kapiteln behandelt wird, wovon es insgesamt 18 plus den Index gibt, wie man hier erkennt.

Auf dieses Inhaltsverzeichnis folgt ein Vorwort, welches mit einer ganzseitigen und wirklich ansprechenden Produktaufnahme von Gläsern eingeleitet wird. Am Vorwort erkennt man auch gleich den Stil des Autors, der sich mehr oder weniger durch das ganze Buch ziehen wird. Er schreibt nicht rein sachlich, sondern verpackt vieles in private Geschichten, denen es auch nicht an einer gewissen Witzigkeit fehlt. Das mag nicht jedermanns Sache sein, die Wissensvermittlung wird so aber doch aufgelockert. Auch zum Ende des Vorworts wird eine professionelle Produktfotografie ganzseitig gezeigt, die am Fachwissen des Autors keinen Zweifel lässt.

Kapitel 1 - Einleitung

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Die Einleitung ist in drei Bereiche unterteilt. Hier wird die Frage aufgeworfen, ob denn nicht jeder die Produktfotografie kann und wer eigentlich Fotograf ist. Man erfährt dabei etwas über den Sohn des Autors und auch seine Praktikanten werden erwähnt. Natürlich ist das nur eine Verpackung für das Gesagte zu dem, was ein Produktfotograf können und wissen und welches Equipment er verwenden kann bzw. sollte. Es werden also grundsätzliche Aspekte vermittelt.

Kapitel 2 - Das Licht

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In sechs Abschnitten behandelt das zweite Kapitel die verschiedenen Arten des Lichts. Das beginnt mit der Camera obscura und damit mit einem kleinen Ausflug in die Vergangenheit. Wieder in eine private Geschichte verpackt, geht der Autor auch auf das Fotografieren ohne Lampe, bzw. nur mit der Sonne ein. Dann zeigt er sein Outdoor-Studio und Abbildungen eines Modells in der prallen Sonne, mit Systemblitz, mit Aufhellung, mit Wolken usw. Verschiedene Lichtführungen mit nur einer Lampe werden gezeigt. Das sorgt schon für ein gutes Grundverständnis.

Kapitel 3 - Die Lampen

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Im dritten Kapitel geht es um die Grundsatzfrage Blitzlicht oder Dauerlicht. Die Vor- und Nachteile beider Arten werden behandelt. Man erfährt so einiges über Studioblitzanlagen, die Belichtungsmessung, Objektmessung, Synchronisation usw. Auch die Farbtemperaturen werden angesprochen und zu jedem Thema gibt es wie in jedem Kapitel, immer aussagekräftige Beispielbilder. In einem Fazit gibt der Autor seine Meinung zum Licht wieder und beschließt dieses Kapitel abermals mit einem tollen Produktfoto.

Kapitel 4 - Lampentypen

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Aufbauend zum vorigen Kapitel geht Oliver Feld jetzt auf die Lampentypen ein. Dafür stellt er zunächst seinen eigenen Lampenpark vor und zeigt damit auch gleich, dass es nicht immer die neueste Technik sein muss. Gezeigt wird das Hazylight, die Softbox, die Hardbox, die Parabollampe, der Spot und mehr und es gibt jede Menge Beispielfotos. So erfährt man sehr anschaulich etwas über die unterschiedlichen Wirkungen und Effekte wie beispielsweise die Erzeugung eines Himmels und der Sonne für einen Bully am Strand.

Kapitel 5 - Die Kamera

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Grundsätzlich ist das Buch auch für absolute Anfänger geeignet. So wird im fünften Kapitel die Kamera von Grund auf erklärt. Von der Lochkamera über die selbstgebaute Fusima wird alles gezeigt. Es geht um den manuellen Modus, die Grundfunktionen einer Studiokamera, den Sensor, die Lichtempfindlichkeit, den Weißabgleich usw. Auch der Einsatz in der Praxis und in Kombination mit einem Rechner wird erklärt. So erfährt man auch diverse technische Aspekte, die sehr hilfreich sind.

Kapitel 6 - Das Objektiv

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Immens wichtig sind natürlich auch die verwendeten Objektive, nicht nur in der Produktfotografie. Entsprechend erfährt man im sechsten Kapitel vieles über den Autofokus, Makro und Zoom sowie Festbrennweite werden betrachtet. Genauer wird auf die Brennweite in der Produktfotografie eingegangen. Sehr interessant sind hierbei die Erläuterungen zur Perspektive und Parallelverschiebung, die mit Beispielbildern gut dokumentiert wird. Natürlich wird auch die Blende und Schärfentiefe besprochen und was dies in der Praxis zu bedeuten hat. Wer noch nie etwas von Torkelfreiheit gehört hat, erfährt hier im sechsten Kapitel, was das bedeutet.

Kapitel 7 - Eine Ente steht Modell

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Nun stellt der Autor sein offensichtlich geliebtes Model Quitschi vor. Wieder in eine witzige Geschichte verpackt, erfährt man vom Verlust seiner Ente an eine Praktikantin, von der dann diverse Bilder der Ente in Australien abgebildet sind. Das ist sicher lustig, trägt zum Verständnis für die Produktfotografie aber eher weniger bei.

Glücklicherweise ändert sich das auf den folgenden Seiten dann. Mit der Ente als Produkt wird der komplette Aufbau für ein Shooting gezeigt. Anfangs wird lediglich eine Schreibtischlampe verwendet. Nach und nach kommen dabei immer mehr Bestandteile hinzu, wodurch sich die Wirkung von Licht und Schatten entsprechend ändert. Am Ende gewinnt man doch einiges an Verständnis und kann Fehler vermeiden.

Kapitel 8 - My iPhone

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Ein ganz wichtiger Aspekt ist der Reflex, der jetzt im achten Kapitel das Thema ist. Dabei spielen die Oberflächen und das Material der Produkte, aber auch die Blende eine entsprechende Rolle. Anhand einer Beispielabbildung wird der Aufbau eines Setups für ein iPhone gezeigt. Ein recht kompaktes Kapitel, das schnell gelesen aber dennoch wichtig ist.

Kapitel 9 - Eierei

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Auch dieses Kapitel beginnt der Autor wieder mit einer lustigen Geschichte, in der dem Bauern Simpel bei seinem Unvermögen geholfen wird, Eier richtig in Szene zu setzen. Hier erfährt man, dass ein Lichtzelt oft nicht der richtige Weg ist und wie es besser geht. Im Rahmen der Geschichte werden auch alte Techniken mit analogem Film beschrieben. Unter anderem, wie damals freigestellt wurde und wie einfach das inzwischen mit dem Computer geht.

Dabei bezeichnet der Autor Photoshop CS5 als aktuell. Sicher wurde diese Aussage noch von der ersten Auflage übernommen, die dann auch schon etliche Jahre auf dem Buckel haben dürfte. Der Wissensvermittlung schadet es bei den hier behandelten Themen aber nicht, da sich die Vorgehensweise bei der Fotografie von Eiern und ähnlichen Produkten bis heute wohl kaum verändert hat. Es geht um Spiegelungen, Gegenlichtstreuungen usw.

Kapitel 10 - Foodfotografie

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Hier gibt der Autor gleich zu Anfang zu, nicht wirklich Ahnung von Foodfotografie zu haben und bedient sich der Hilfe eines Kollegen. Auf amüsante Weise wird die Einrichtung einer neuen Küche, aber auch die Vorbereitung von Lebensmitteln erzählt. Eine wirkliche Beschreibung ist das allerdings nicht. Interessanter im Laufe der Geschichte ist da schon der Aufbau des Setups mit Softbox, Licht usw. zum Fotografieren. Das Kapitel bietet eine unterhaltsame Geschichte und vermittelt weiteres Wissen zur Produktfotografie, zum Foodfotografen wird man damit eher nicht.

Kapitel 11 - Das Messer

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Auch hier sind die Hauptthemen das Licht und wie mittlerweile zu erwarten, geht es wieder mit einer Erzählung los. Nach einer halben Seite werden so langsam die möglichen Fallstricke beim Fotografieren eines Messers im Rahmen der Geschichte erwähnt. Wer sich im Klaren darüber ist, nicht ein reines Fachbuch gekauft zu haben, erfreut sich möglicherweise an den Erzählungen und wird etwas weiter hinten dann auch den Aufbau sowie Wissenswertes zu Hauptlicht, Effektlicht und schließlich Feintuning finden, das einen dann auch wirklich weiterbringt.

Kapitel 12 - Chrom

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Auf der ersten Seite des zwölften Kapitels nimmt uns der Autor mit in das Ende seiner Lehrzeit und den Widrigkeiten, mit denen er dabei offensichtlich zu kämpfen hatte. Im Wesentlichen geht es dann um metallische Reflexionen bzw. spiegelnde Gegenstände. Der Aufbau einer Waschtischarmatur mit diversen Materialien wird gezeigt und man erfährt, wie Verläufe gesetzt und Probleme umgangen werden können. Es folgt ein weiterer Beispielaufbau für eine Besteckaufnahme. Ein durchaus anspruchsvolles Kapitel.

Kapitel 13 - Glas

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Auch das Fotografieren von Glasprodukten kann es in sich haben und wird hier sehr gut erläutert. Ein Weinglas im Durchlicht mitsamt Aufbau wird beschrieben. Interessant ist auch der Aufbau mit Fensterreflex. Weitere gut erklärte Beispiele sind Latte Macchiato und Biertulpe. Es werden viele gute Ideen vorgestellt, die zu tollen Ergebnissen führen sollten. Richtig toll sind auch die Beschreibungen zu dem Rotweinglas. Ein sehr gutes Kapitel mit viel Mehrwert.

Kapitel 14 - Der Packshot

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Im vierzehnten Kapitel werden Verpackungen gekonnt in Szene gesetzt. Dazu ist einiges an Vorarbeit zu erledigen, wie der Autor hier anhand von wirklich guten Tipps und Tricks vermittelt. Und natürlich geht es wieder um Licht. Auch der Packshot im Lichtzelt wird beschrieben. Weitere Themen sind das Freistellen und das Improvisieren. Der Autor erzählt dann von seinem alten Mittelformat-Gehäuse und was er damit schon alles angestellt hat. Er zeigt aber auch, wie er dieses Teil ansprechend fotografiert.

Kapitel 15 - 360°

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Nun erzählt der Autor nach eigener Aussage aus Sicht eines Anfängers über die Rundum-Produktfotografie. Entsprechend beschreibt er sein Anfänger-Set. Im Prinzip geht es dabei darum, sich selbst etwas zusammenzubasteln. Dann wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich die Lichtführung von statischen Produktaufnahmen unterscheidet. Man begleitet den Autor in diesem Kapitel mehr oder weniger bei dem Versuch, dem Thema 360°-Fotografie etwas abzugewinnen, was offensichtlich nicht gelungen ist. Als Leser erfährt man hier zumindest, wie man echte 360°-Fotografie mit teurem Equipment bzw. Software vermeidet und einigermaßen mit klassischen Einzelaufnahmen simuliert.

Kapitel 16 - Leder

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Hier erfährt man auf der ersten Seite wieder einiges aus der Anfangszeit des Autoren mit analoger Fotografie von Ledertaschen usw. bis er dann auf der zweiten Seite am Beispiel eines Handy-Etuis in die Gegenwart kommt. Der Aufbau für das Handy-Etui und ein Beispielfoto werden gezeigt. Die weiteren Erläuterungen vermitteln natürlich, wie man Leder ins rechte Licht rückt und das ist ganz gut gemacht. Auch diverse Beispielfotos gibt es wieder. Ein weiterer Aufbau mit hilfreichen Erklärungen wird am Beispiel einer Reisetasche gezeigt.

Kapitel 17 - Fünf vor Zwölf

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Nun bringt der Autor seine Erkenntnis an den Leser, dass die Bildbearbeitung in vielen Fällen heute unverzichtbar ist. Es folgt wieder eine Geschichte von einem unzufriedenen Kunden, der Aufgabenstellung und letztlich natürlich der Lösung. Die Geschichte beschreibt zunächst die Fehler eines Kollegen beim Fotografieren von Uhren. Dann zeigt der Autor die erneute Aufnahme der Uhren, deren Teile anschließend in der Bildbearbeitung maskiert und zusammengesetzt werden können. Es wird also der Ablauf einer Bildmontage beschrieben, jedoch nicht, wie das direkt in Photoshop und Co. gemacht wird. Insgesamt ein recht interessantes und brauchbares Kapitel.

Kapitel 18 - Nachwort

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Das Nachwort fällt mit etwas mehr als einer Seite nicht mehr allzu lange aus. Hier bekräftigt der Autor noch einmal ein paar wichtige Dinge bezüglich der Produktfotografie und ermuntert auch Unerfahrene, sich dem Thema nicht zu verschließen. Schließlich habe man mit dem Buch alle nötigen Grundlagen mit auf den Weg bekommen, um gute Ergebnisse zu erlangen. Abschließend bekommt man noch ein paar gutgemeinte Tipps mit auf den Weg.

Index

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Mit dem dreiseitigen Index schließt das Buch.

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Fazit

ahadesign-buchtipp-professionelle-produktfotografie-mitpDas Fazit zu diesem Buch fällt durchwachsen aus. Das Werk enthält wirklich viele brauchbare Tipps und Tricks und vermittelt wie versprochen, das nötige Grundwissen zur Produktfotografie mit vielen hilfreichen Abbildungen zum Aufbau und tollen Produktfotos in kompakten Kapiteln.

Die 360°-Fotografie hätte der Autor mangels eigener Kenntnisse und Interesse auch weglassen können. Man hätte das Buch zudem auch "Aus dem Leben eines Produktfotografen" nennen können. Die oft privaten Erzählungen rund um das Leben und den Berufsalltag des Autors nehmen doch einen großen Platz in diesem Werk ein. Andererseits sind die Geschichten durchaus amüsant und lockern das Vermittelte in jedem Fall auf. Manchen wird das gut gefallen, anderen eher nicht. Jedem kann man es aber auch nicht recht machen und insgesamt kann das Buch "Professionelle Produktfotografie" durchaus empfohlen werden.

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